Klar schätze ich meine Lebensmittel, ich habe sie ja schließlich eingekauft, denken Sie jetzt vielleicht.
Die Wertschätzung für Lebensmittel ist bei vielen Menschen durch die ständige Verfügbarkeit aller Lebensmittel zu einem niedrigen Preis verloren gegangen. Und damit auch die Schwelle etwas wegzuschmeißen. Ändert sich dies nun, wo die Lebensmittel teurer geworden sind? Wegwerfen ist keine Handlungsoption.
Fühlen, Riechen, Schmecken, mit allen Sinnen genießen. Schmeckt die krumme Gurke anders als die gerade? Ist der Joghurt mit Mindesthaltbarkeitsdatum noch gut? Was ist mit dem Obst, das nicht der Norm entspricht, ist das weniger lecker oder einfach nur nicht perfekt? Wer die Frische, den typischen Geschmack und das Aroma eines Lebensmittels kennt, kann dessen Genusstauglichkeit selbst prüfen und gewinnt so neue Handlungsoptionen.
Seien Sie Kindern ein Vorbild. Wer als z.B. als Kind nur fertige Joghurts & industriell hergestellte Lebensmittel vorgesetzt bekommt, kann gar nicht wissen wie eine frische Erdbeere schmeckt, sondern ist an die übersüßten Produkte gewöhnt, die im Übrigen meist keine Frucht enthalten, sondern nur Aromen.
Kaufen sie regional und lokal und wenn Sie möchten auch Bio. Gehen Sie bewusst einkaufen, nicht mit leerem Magen, sondern mit einem Einkaufszettel. Planen Sie die Portionen, oft sind die Augen größer als der Magen. Das schont den Geldbeutel und die Ressourcen.
Natürlich bleibt es nicht aus, dass trotz guter Planung mal ein Brötchen /Brot alt und trocken wird, eine Banane braun, der Apfel schrumpelig oder der Köse trocken. Seien Sie kreativ und gehen in die Restverwertung. Aus diesen Lebensmitteln lässt sich z.B. Bruschetta (auch mit zu weichen Tomaten) und Bananenmilch oder Smoothie zubereiten und den Käse für nächste Pizza gerieben einfrieren.
Auch gibt es App`s die sich diesem Thema annehmen, auch lokal (z.B. Too Good To Go).
Seien Sie wertschätzend und achtsam mit sich, dann können Sie das auch für andere sein.