Ernährung im Alter: gesund alt werden - gesund bleiben

Wohlbefinden, Vitalität und Selbstständigkeit sind wesentliche Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter . Der Alterungsprozess an sich kann nicht aufgehalten werden, doch eine gesundheitsbewusste Lebensführung kann den Prozess positiv beeinflussen.

Die Ernährung von Senioren ist häufig eine vielfältige Herausforderung, so trinken ältere Menschen wenig, leiden unter nachlassendem Appetit oder Erkrankungen, Schluckstörungen, Kauproblemen, verstoffwechseln das aufgenommene Essen nicht richtig oder haben ganz einfach die Freude am Essen verloren.

Die Gründe dafür sind vielfältig: lebt der ältere Mensch allein oder kann er sich gut selbst versorgen? Ist er einsam? Muss er den Verlust eines Partners verkraften?

Essen & Trinken sind wichtige Grundbedürfnisse des Menschen und somit auch ein Ausdruck von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Gerade ältere Menschen sind häufig Mangelernährt und das heißt nicht unbedingt = untergewichtig. Während Vitamin D, Vitamin B12 und Folsäure häufig fehlen , stehen andere Nährstoffe zwar ausreichend zur Verfügung, werden aber  oft schlechter aufgenommen .

Woher kommen die Veränderungen? Manchmal ist es nicht nur der Appetit der nachlässt, eine nachlassende Bekömmlichkeit einzelner Lebensmittel wie Kohlgemüse,Milchprodukte,große Portionen schrecken ab. Die Geschmackswahrnehmung verändert sich, so bleibt das Süßempfinden häufig gleich, dagegen sinkt die Akzeptanz  von bitteren oder sauren Speisen wie Rosenkohl, Zitrusfrüchten, herben Kräutern. Das Salzempfinden verringert sich, sodass viele Senioren kräftig salzen, an sich nicht so ein Problem, doch durch einen hohen Salzkonsum wird der Appetit gezügelt. Wichtig ist zu schauen: Wie ist der Ernährungsstatus? Welchen Einfluss haben die Medikamente die häufig ist einer Vielzahl eingenommen werden? Wie sieht es aus mit der Bewegung?

Die grundsätzliche Empfehlung der Nährstoffverteilung von 55% Kohlenhydrate, 20% Eiweiß, 30% Fett gilt auch für ältere Menschen.

Regelmäßige Mahlzeiten strukturieren den Tagesablauf, mehrere kleine Mahlzeiten schonend zubereitet sind zu empfehlen. Bereiten rohes Obst oder Gemüse Probleme sei es beim Kauen oder in der Verträglichkeit, bietet es sich an es fein zu schneiden ,vielleicht auch als püriert als Smoothie oder Saft zur Zwischenmahlzeit, als Gemüsesuppe zum Mittagessen. Frisches Obst mit Joghurt.

Als Zwischenmahlzeit sind auch Nüsse und Kerne wie Walnüsse, Erdnüsse, Cashewkerne (gut fürs Gehirn) eine gute Möglichkeit.

Ballaststoffreiche Lebensmittel können oft die häufig schon angeschlagene Darmflora stabilisieren.

Haferflocken als Brei, Müsli, fein gemahlenes Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkorngrieß verwenden bzw. austauschen.

Was benötigt ein älterer Mensch an Trinkflüssigkeit? Ein leidiges Thema und oft ein großes Problem. Zugrunde gelegt werden kann eine einfache Formel: ca.30ml pro Kilogramm Körpergewicht (Wobei das Sollgewicht als Ausgangsberechnung dienen sollte.) Ein systematischer Trinkplan kann da Abhilfe schaffen. Natürlich immer unter der Berücksichtigung der evtl. ärztlichen Anordnungen.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Denn es bedeutet nicht nur Nährstoffzufuhr, sondern auch Kommunikation, soziale Teilhabe, Zuwendung ,Struktur Und Selbstbestimmung.