Fleisch – Ja oder Nein?

Steigert der Verzehr von rotem Fleisch das Risiko, an Krebserkrankungen des Dick- oder Mastdarms zu erkranken? Wie sieht es mit anderen Ernährungsbedingten Erkrankungen aus, die mit dem Fleischkonsum in Verbindung gebracht werden?

Betrachtet man die Datenlage insgesamt, so gibt es wenig Hinweise, dass der mäßige Verzehr (300 bis 600 Gramm pro Woche) von rotem, naturbelassenem Fleisch das Risiko, an Dick- oder Mastdarmkrebs zu erkranken, erhöht. Neben der Verzehrmenge haben auch die Ernährung insgesamt sowie die Zubereitungsart des Fleisches Einfluss auf dessen gesundheitlichen Effekt. Der Verzehr von Fleischwaren sowie gegrilltem (oft sehr fetthaltig und viel verarbeitet) und scharf angebratenem Fleisch sollte eingeschränkt und durch Fisch, Geflügel, Hülsenfrüchte und Nüsse ergänzt werden.  

Wenn wir uns nun die empfohlene Menge an Fleisch- und Wurstwaren pro Woche (300 bis 600g) anschauen, das sind auf den Tag umgerechnet ein Handteller großes Stück Fleisch oder! 2 Scheiben Wurst, wird schnell klar, warum es “früher” den Sonntagsbraten gab.  

Wenn Sie täglich Fleisch auf Ihrem Teller erwarten und Ihre Brotmahlzeiten gerne mit Wurstwaren belegen, haben Sie schon nach 2-3 Tagen die empfohlenen Mengen überschritten. 

Aus Ernährungstherapeutscher Sicht ist zu empfehlen: 

Lieber weniger Fleisch und dafür hochwertiger.  Das versorgt Sie mit tierischem Eiweiß, B-Vitaminen, Eisen, etc. Der gute alte “Sonntagsbraten” eben. Essen Sie dann ihr Steak o.ä. mit Genuss, denn Genuss kommt nicht über die Menge. 

Je weniger das Fleisch verarbeitet ist, umso hochwertiger ist es. 

 Kurze Transportwege, Regionalität, etc., gilt für alle Lebensmittel, wenn man dies dann der Umwelt und den heimischen Erzeugern zuliebe, unterstützen möchte.